Zurzeit gibt es an unserer Schule 14 Klassen, in denen 6 bis 12 Schüler*innen unterrichtet werden. Unser Unterrichtskonzept sieht vor, dass alle Kinder und Jugendlichen im Grundsatz gemeinsam in altershomogenen Klassenverbänden unterrichtet werden, unabhängig vom Grad ihrer Behinderung. So lernt das sprechende und lesende Kind gemeinsam mit dem schwerstbehinderten Mitschüler, der z.B in einem Rollstuhl sitzt, blind und halbseitig gelähmt ist. Technische Hilfsmittel zur unterstützten Kommunikation, die Einbindung aller Sinnesmodalitäten sowie die sach- und entwicklungslogische Aufbereitung von Unterrichtsinhalten unterstützen die Teilnahme aller Schüler*innen am Unterrichtsvorhaben.
Die Präsentation der Unterrichtsinhalte wird stets niveauspezifisch dem Entwicklungsstand der Schüler*innen angepasst. Im Vordergrund steht nicht nur der Lerngegenstand, sondern der Entwicklungsstand des Einzelnen.
Von den Lehrkräften werden individuelle Förderpläne erstellt, die sich an den Leitthemen des sonderpädagogischen Förderplans orientieren.
Neben der Unterrichtung im Klassenverband gibt es zeitlich begrenzte Phasen, in denen die Schüler*innen ihren Klassenverband verlassen und in leistungshomogenen Kursgruppenunterrichtet werden. So gibt es an vier Tagen in der Woche klassenübergreifende Lesekurse, in denen Schüler*innen auf einem vergleichbaren Lernniveau das Lesen und Schreiben lernen. Die Kinder und Jugendlichen, für die der Lese- und Schreiblernprozess nicht oder noch nicht realisierbar ist, nehmen zeitgleich an einer musikalisch-rhythmischen oder psychomotorischen Fördergruppe teil.
Darüber hinaus erfordert der individuelle Förderbedarf der intensiv mehrfach behinderten Schüler*innen oftmals besondere Fördersituationen. Sie erfolgen an unserer Schule:
Im Klassenverband
Die Teilnahme aller Schüler*innen an Unterrichtsvorhaben wird unterstützt durch individuelle BetreuerInnen, Medien zur Unterstützten Kommunikation, die Berücksichtigung aller Sinnesmodalitäten und die sach- und entwicklungslogische Aufbereitung von Vorhaben.
In Fördersituationen einzeln oder in Kleinstgruppen
Die Schüler*innen erleben unterschiedliche Materialien und Eindrücke in verschiedenen Raum-Lagesituationen. Durch basale Stimulation werden die Schüler*innen angeregt, sich selbst und ihre Umwelt gezielter wahrzunehmen.
Die individuelle Förderpflege nimmt einen großen zeitlichen und personellen Raum ein, weil sie in ruhiger, entspannter Atmosphäre stattfinden soll. Dieser äußere Rahmen bietet die Möglichkeit, die Schüler*innen zur Eigeninitiative zu motivieren.